Die moderne Schulmedizin bietet uns eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Behandlung von Schmerzen. Manchmal kommt es jedoch vor, dass keine davon eine Linderung zu erreichen vermag. In diesen Fällen kann eine Akupunktur dabei helfen, die Beschwerden unserer Patienten zu reduzieren oder zu beseitigen und ihnen dadurch zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Diese mehr als 3.000 Jahre alte Behandlungstechnik aus der traditionellen chinesischen Medizin hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auch in der westlichen Welt etabliert und erfreut sich dort steigender Beliebtheit.
Bei dieser alternativen Heilmethode werden bestimmte Punkte der Haut stimuliert. Dies kann durch feine Nadeln (klassische Akupunktur), Wärme (Moxibustion) oder Druck mit einem Stift oder dem Finger des Behandlers (Akupressur) geschehen. In der SPORTOPAEDIE arbeiten wir mit der klassischen Akupunktur. Diese wird von Dr. Joachim Weber durchgeführt.
Die etwa 400 Akupunkturpunkte befinden sich auf sogenannten Meridianen. Dabei handelt es sich um unsichtbare Leitbahnen der Lebensenergie Qi. Es gibt zwölf Hauptmeridiane, die paarig auf beiden Körperseiten angelegt sind und von acht Extrameridianen sowie einigen Extrapunkten ergänzt werden. Liegt eine Erkrankung vor, kann das Qi nicht richtig zirkulieren. Ziel der Akupunktur ist es, den gestörten Energiefluss im Organismus wiederherzustellen.
Zur behutsamen Regulierung werden ausschließlich die zum Beschwerdebild passenden Punkte stimuliert.
Dabei wird die erkrankte Struktur indirekt über die Haut beeinflusst, was wir als Reflexwirkung bezeichnen. Durch die Akupunktur wird die Energie des betroffenen inneren Organs oder Gelenks ausbalanciert und die Selbstheilung angeregt. Dies erfolgt durch verschiedene Mechanismen zur Schmerzkontrolle:
In persönlichen Interviews erläutert Ihnen Dr. Joachim Weber, was Akupunktur ist und wie sie funktioniert:
Diese schonende Behandlungsmethode ist bei nahezu allen Patienten mit Schmerzen und / oder Schwellungen durchführbar. Bestimmte Hauterkrankungen oder Sensibilitätsstörungen im Bereich der Einstichstellen stellen jedoch Kontraindikationen dar. Vor der Durchführung steht in jedem Fall ein ausführliches Beratungsgespräch, bei dem Ihr behandelnder Arzt gemeinsam mit Ihnen herausfindet, ob eine Akupunktur für Sie möglich und sinnvoll ist.
Wir machen uns die geweberegenerative Wirkung der Akupunktur bei Patienten mit Arthrose, chronischen Rückenbeschwerden und entzündlichen Sehnenansatzbeschwerden zu Nutze. Besonders häufig kommt sie zur Behandlung einer Gonarthrose (Verschleiß im Kniegelenk) zum Einsatz.
Anhaltende postoperative Schmerzen oder Schwellungen sind ebenfalls mögliche Indikationen. Die Akupunktur kann außerdem bei zahlreichen anderen Krankheiten wie Migräne, Heuschnupfen, Schlaf- oder auch Angststörungen angewendet werden.
Nicht immer kann die Akupunktur die Ursache der Symptome beseitigen (zum Beispiel bei einem Gelenkverschleiß). Die daraus resultierenden Beschwerden an Muskeln, Bändern und der Gelenkkapsel können durch diese Form der Therapie jedoch signifikant verringert werden. Das Gewebe schwillt ab, die Muskeln und damit auch die Gelenke erlangen ihre Beweglichkeit zurück und der Schmerz lässt nach.
Je nach Beschwerdebild wird die Therapie im Sitzen oder Liegen durchgeführt. Dabei werden 5-10 hauchdünne Einwegnadeln aus Stahl, je nach Behandlungsziel auch sterilisierte Silber- oder Goldnadeln, in die entsprechenden Punkte gesetzt. Dort verweilen sie etwa 20 Minuten und werden wieder entfernt.
Insgesamt umfasst eine Therapieserie etwa 8-10 Behandlungen. Diese verteilen sich auf 1-2 Sitzungen pro Woche.
Die Reaktionszeit hängt maßgeblich von den vorliegenden Symptomen ab und davon, wie lange diese bereits bestehen. Bei akuten Beschwerden (zum Beispiel nach einer Operation) kann sich bereits nach der ersten Sitzung eine Besserung bemerkbar machen, während diese bei chronischen Schmerzzuständen und komplexeren Krankheitsbildern 4-5 Sitzungen auf sich warten lässt. Ein generelles Entspannungsgefühl breitet sich häufig schon während der Liegezeit aus.
Im persönlichen Interview gibt Dr. Joachim Weber Ihnen nähere Informationen zu den Vor- und Nachteilen der Behandlung.
Während der Behandlung können leichte Kribbel-, Taubheits-, Wärme- oder Kältegefühle oder ein dumpfer Druck am Einstichpunkt auftreten. Dieses sogenannte Qi-Gefühl ist ganz normal und erwünscht. Es bestätigt den korrekten Sitz der Nadeln.
Durch das Einstechen der Nadeln können Rötungen, kleine punktförmige Blutungen und Hämatome (Blutergüsse) auftreten, die jedoch schnell wieder verschwinden. Da die Anregung der Selbstheilung des Körpers diesen viel Kraft kostet, kann es zu Müdigkeit, seltener auch zu Kopfschmerzen kommen. Hautinfektionen im Bereich der Einstichstellen sind sehr selten.
Bei der Akupunktur handelt es sich, sofern sie von einem geschulten Arzt oder Heilpraktiker durchgeführt wird, um ein vergleichsweise risikoarmes Therapieverfahren. Durch umfangreiche Hygienemaßnahmen sowie unsere jahrelange Erfahrung mit dieser schonenden Methode treten Komplikationen nur äußerst selten auf.
Liegen chronische Beschwerden wie Arthrose oder Rückenschmerzen vor, ist eine Übernahme der Kosten für die Akupunktur durch die gesetzlichen Krankenkassen möglich. Dazu muss die Diagnosestellung mindestens sechs Monate zurückliegen.
Ansonsten handelt es sich bei der Akupunktur um eine IGeL-Leistung. Die Kosten liegen bei 35-40€ pro Sitzung. Gesetzlich Versicherte können private Zusatzversicherungen abschließen, die die Behandlungskosten tragen.
Die privaten Krankenkassen bezahlen in der Regel die Therapie.
Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihre Krankenkasse, um zu besprechen, ob eine Kostenübernahme möglich ist.
In folgendem Interview erzählt Ihnen Dr. Joachim Weber noch einmal ausführlich alles zu den Akupunktur-Kosten.
Im Folgenden beantwortet Dr. Joachim Weber Fragen zum Thema Akupunktur, die ihm in unserer Praxis oft gestellt werden.
Akupunktur bezeichnet eine Methode zur Linderung und Beseitigung von Schmerzen. Sie stammt aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Dabei werden hauchdünne Nadeln in bestimmte Hautpunkte eingestochen, wo sie etwa 20 Minuten verweilen, bevor wir sie wieder entfernen.
Die Wirkung basiert auf dem Auslösen bestimmter Reflexe: Wir stimulieren erkrankte Strukturen indirekt über die Haut. Dadurch wird die Schmerzempfindlichkeit in bestimmten Gehirnregionen gehemmt. Es werden körpereigene Neurotransmitter und Endorphine freigesetzt und Wachstumshormone ausgeschüttet. Auf diese Weise wird eine Schmerzlinderung herbeigeführt und die Regeneration des beschädigten Gewebes unterstützt.
Akupunktur eignet sich zur Therapie zahlreicher Krankheitsbilder, von Schwellungen über akute und chronische Schmerzzustände jeder Art bis hin zu Angststörungen und Schlafproblemen. Es gibt nur wenige Kontraindikationen, wie etwa akute Entzündungen, Wunden oder Sensibilitätsstörungen im Bereich der Einstichstellen. In einem unverbindlichen persönlichen Gespräch berate ich Sie gerne dazu, ob eine Akupunktur in Ihrem individuellen Fall möglich und zielführend ist.
Dies erläutere ich Ihnen gern persönlich in folgendem Video!
Nach einer gründlichen Anamnese bestimmen wir die genauen Punkte für Ihr Krankheitsbild. Dann setzen wir 5-10 hauchdünne Nadeln und lassen diese für 20 Minuten wirken. Anschließend werden sie wieder entfernt und schon können Sie wieder nach Hause gehen.
Das kommt auf Ihren persönlichen Fall an. Ich empfehle 8-10 Behandlungen, je nach Krankheitsbild.
Das hängt davon ab, welche Symptome vorliegen und wie lange schon. Handelt es sich um ein akutes Beschwerdebild (zum Beispiel nach einer Operation), kann sich eine deutliche Besserung bereits nach einer einzigen Sitzung zeigen. Bei chronischen Erkrankungen dauert es meistens länger. Eine generelle psychische und physische Entspannung tritt bei den meisten Patienten schon ein, während sie mit den Nadeln ruhen.
Diese wissenschaftlich belegte Behandlung ist schonend und nebenwirkungsarm und gleichzeitig sehr wirksam. Sie stellt eine gute Möglichkeit zur Schmerzlinderung dar, vor allem für Patienten, die sich noch keiner Operation unterziehen möchten. Wichtig ist jedoch, dass es sich um ein additives Verfahren zur Schmerztherapie und nicht um einen Ersatz für einen notwendigen chirurgischen Eingriff handelt. Die Akupunktur ist in dieser Hinsicht vergleichbar mit einer Gelenkinjektion.
Es handelt sich um ein risikoarmes Verfahren. Da die Nadeln unheimlich dünn sind, verspüren nur wenige Patienten einen minimalen Schmerz beim Einstechen. Selten kommt es vorübergehend zu kleinen Rötungen oder Hämatomen an den Einstichstellen.
Das hängt davon ab, wie viele Sitzungen nötig sind. Eine Behandlung kostet, sofern sie nicht von der Krankenkasse getragen wird, je nach Beschwerdebild 35-40€.
Das kommt auf das Krankheitsbild und die Krankenkasse an. Gesetzliche Kassen zahlen die Behandlung, sofern ein chronisches Krankheitsbild (zum Beispiel Kniegelenksarthrose oder ein dauerhaftes unteres Rückenleiden) mindestens sechs Monate lang vorliegt. Ansonsten handelt es sich um eine IGeL-Leistung, es sei denn, Sie haben eine private Zusatzversicherung abgeschlossen. Private Krankenkassen zahlen die Akupunktur in der Regel unabhängig vom Beschwerdebild. Fragen Sie im Zweifelsfall bei Ihrer Krankenkasse oder Zusatzversicherung nach.